Kirsten von Keitz: „Seid mutig, seid neugierig, macht Praktika“
Von Helene Janne und Annika Derichs
Aller Anfang ist schwer, besonders wenn es um den Einstieg in journalistische Arbeit geht. Die TV-Journalistin Kirsten von Keitz arbeitet bei RTL Nord und ist zu Gast beim Jugendmedienfestival 2022. In ihren 20 Jahren als TV-Journalistin war sie unter anderem als Reporterin für Punkt 12 unterwegs. Heute ist sie Coach, Medientrainerin und bildet Volontäre aus. Im Interview mit der Newsroom Redaktion spricht sie über den Einstieg in die Medienbranche und was guten Journalismus ausmacht.
„Medien sind die vierte Staatsgewalt“, betont die TV-Journalistin. Sie sieht ihren Job nicht nur als Möglichkeit investigativ zu arbeiten: „Journalismus kann und sollte helfen“. Begeistert berichtet sie von ihren Möglichkeiten Kontakte zu knüpfen und Dinge in Bewegung zu setzen. Allerdings sollten junge Menschen wissen, dass Journalismus ein 24 Stunden Job sein kann. „Wenn am Wochenende ein Sturm wütet, dann muss man eben raus“, erklärt sie. „Außerdem sollte man stressresistent und offen sein“, appelliert sie an die Gesprächsrunde. Der Beruf ist zudem durchaus anspruchsvoll und erfordert mehr, als sich eigenständig in die Tätigkeit einzuarbeiten. Sich Journalist*in nennen zu können erfordert im besten Fall eine offizielle Ausbildung, zum Beispiel durch ein Volontariat oder eine Journalistenschule. Fakten durch mindestens zwei Quellen zu checken ist das A und O, wenn es um Qualitäts-Journalismus geht. Am Ende betont sie: „Seid mutig, seid neugierig, macht Praktika“.