EINBLICKE IN DEN DATENJOURNALISMUS
Julia Barthel ist Journalistin. Ihr Herzensthema: Daten!
Der Datenjournalismus ist eine etwas andere Form der Recherche, als man sie sonst im journalistischen Kontext kennt. Dabei handelt es sich um die journalistische Aufbereitung quantitativer Daten zu Informationen, die für die Öffentlichkeit relevant sind. Diese Daten werden ausgewertet, um Muster und Abweichungen zu erkennen. Aus diesen Ergebnissen kann man Schlüsse in Bezug auf die Gesellschaft ziehen und spannende Geschichten entdecken.
Laut der Datenjournalistin Julia Barthel ermöglicht diese Form der Recherche einen Blick auf Dinge zu werfen, auf die man sonst nicht kommen würde. Wenn zum Beispiel eine Dokumentation über Landwirtschaft produziert werden soll, kann man sich beispielsweise Statistiken über die Tierhaltung in verschiedenen Landkreisen und Bundesländern anschauen, um Anhaltspunkte zu bekommen. Oftmals zeichnen die Daten dann ein ganz anderes Bild als der Eindruck vor Ort vermuten lässt. Für Julia Barthel bieten die Daten Anhaltspunkte für neue Geschichten und einen anderen Zugang zur Realität. Sie selbst ist zum Datenjournalismus durch die Zusammenarbeit mit Hacker*innen gekommen.
Der Datenjournalismus als Rechercheinstrument sollte laut Julia Barthel noch bekannter werden. Allerdings warnt sie auch, dass man mit Datenjournalismus allein nicht weit komme. Die Bilder und Geschichten hinter den Zahlen erzählen sich eben nicht am Schreibtisch, sondern vor Ort. Daher verfolgt sie den Wunsch einer engeren Zusammenarbeit zwischen Recherche und Datenanalyse.
Ein Artikel von Anne Schiller