Wege in den Journalismus
Drei Journalist:innen und wie sie dahin gekommen sind, wo sie heute sind.
Helene Reiner, Maryanto Fischer und Johannes Tran haben eine Gemeinsamkeit. Sie alle sind Journalist:innen. Doch der Weg dorthin war für sie alle ein anderer.
Helene Reiner wusste nach der Schule – genau wie viele andere – erstmal nicht, was sie machen möchte. Sie trifft eine nicht unübliche Entscheidung, studiert „Irgendwas mit Medien“. Es folgen Journalismus-Master und ein Volontariat beim Bayrischen Rundfunk. Beim BR entsteht in einem Seminar zu digitaler Formatentwicklung die Idee zur News-WG. Eine Idee, die Co-Founderin Helene nicht mehr loslassen sollte. Seit 2018 arbeitet sie Vollzeit als Host und Autorin für das Instagram-Format.
Genau wie Maryanto Fischer und Johannes Tran berichtet Helene, wie wichtig es ist, sich auszuprobieren. Helene selbst hat das beim Uni-Radio. Vor dem Studium sei die Schülerzeitung eine großartige Möglichkeit, erste Erfahrungen und Arbeitsproben zu sammeln. Helene empfiehlt Interessierten, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben und betont: „Nicht verzagen und nicht alles auf sich selbst beziehen, wenn ein Versuch mal nicht klappt.“
Maryanto Fischer ist klassisch mit einem Praktikum bei einer Lokalzeitung in den Journalismus eingestiegen. Das gibt er auch allen werdenden Journalist:innen mit: „Versucht auf lokaler Ebene so viel wie möglich zu erleben und Euch breit aufzustellen.“ Maryanto hat 13 Jahre im Printjournalismus gearbeitet und ist mittlerweile in der TV Movie Redaktion beim Bauer Verlag tätig. Nach dem Studium empfiehlt er ein Volontariat oder eine journalistische Grundausbildung an einer Journalistenschule.
Johannes Tran war Frühstarter. Bereits mit 15 Jahren hat er neben der Schule Nachrichten und Berichte in der lokalen Zeitung veröffentlicht. Nach dem Abi folgte die Entscheidung für den augenscheinlich sicheren Weg: Ein Lehramt-Studium. Fächer: Politik und Latein. Während seines Bachelors erhielt er ein journalistisches Stipendium von der Konrad-Adenauer-Stiftung. Ein Stipendium, welches ihm neben Weiterbildung auch finanzielle Unterstützung bot.
Helene, Maryanto und Johannes sind sich in diesem Punkt einig: Finanzen sollten keine Rolle spielen, wenn es um den eigenen Berufswunsch geht.
Ein Artikel von Franziska Ringel