„Egal worum es geht, für ein paar Ohren ist es immer bestimmt!“
von Annika Derichs und Helene Janne
Poetry-Slammerin Dana im Kurzinterview
Dana ist 22, studiert Lehramt in Jena und moderiertdie Wagner Slam Spiele. Wir haben sie kurz vor ihrem Auftritt auf dem Jugendmedienfestival zu ihrer Leidenschaft befragt.
Was ist Poetry Slam für dich?
Poetry Slam ist für mich eine Art mich auszudrücken und gleichzeitig eine Möglichkeit, den vielen Worten, die mir täglich im Kopf herumschwirren, ein Ventil zu geben. Ich bin ein Mensch, der viel und gerne redet. Bei Aufritten könnte ich sechs Minuten lang von meiner Einkaufsliste sprechen und alle hören mir zu, ohne dass jemand dazwischen quatscht. Andere tanzen oder singen, ich mache eben Poetry Slams.
Wann hast du damit angefangen?
Ich bin 2015 auf Julia Engelmann und ihren Slam „Oneday, Baby“ aufmerksam geworden. Ihr Auftritt hat mich nachhaltig beeindruckt, sodass ich angefangen habe, meine eigenen Texte zu schreiben. Allerdings hat es ganze fünf Jahre gedauert, bis ich mich damit auf die Bühne getraut habe. Deswegen mein Rat an alle: Do it! Wartet nicht so lange, wie ich.
Über welche Themen schreibst du am häufigsten?
Das ist sehr unterschiedlich, mal über ein T-Shirt, mal übers Erwachsenwerden. Am liebsten verfasse ich aber gesellschaftskritische Texte, die eine ethisch-moralischen Anspruch besitzen. Selbst wenn die Moral von der Geschichte ist, dass es keine gibt.
Wie würdest du Poetry Slam in drei Worten beschreiben?
Kreativer Möchtegern-Intellektualismus.
Hast du Tipps für Anfänger?
Fangt einfach an. Schreibt die Texte, die ihr selbst gerne auf der Bühne hören möchtet. Egal worum es geht, für ein Paar Ohren ist es immer bestimmt.