Von Schnappi zu Ed Sheeran
von Laura 14. Mai 2021
Julian Pförtner steht auf der Bühne, seit er sechs Jahre alt ist. Mit Schnappi hat alles begonnen, heute schreibt der Singer-Songwriter aus Baden-Württemberg seine eigenen Songs und nimmt es mit dem Erfolg ganz locker.
Mit Bauschmerzen und Lampenfieber geht Julian Pförtner auf die Bühne. Teilweise ist das Lampenfieber so schlimm, dass er sich kaum vor das Publikum traut. Das ist allerdings Jahre her, mittlerweile liebt er die Bühne und fühlt sich nur hier so richtig zuhause. „Auf der Bühne bin ich zu hundert Prozent ich“, berichtet er im Live-Interview beim Jugendmedienfestival.
Musik ist sein Leben, das spüren wir mit den ersten Sätzen, die Julian sagt. Wenn ihn die Emotionen überkommen, verpackt er diese in Musik. Gebrochenes Herz, eine neue Liebe, ein besonderes Erlebnis mit einem Freund oder einer Freundin – jedes größere oder kleinere Erlebnis wird musikalisch verarbeitet. Das hat aber auch seine Schattenseiten, denn in seinen Songs verarbeitet Julian teilweise sehr private und persönliche Erlebnisse. „Es ist ein schmaler Grat, viele Dinge möchte man erzählen und manche Songs sind so persönlich, dass man sie nicht erzählen möchte“, erklärt er im Interview.
Ganz privat wird es auch auf Julians Instagram Account (@julianpfoertner). Hier postet der Musiker immer Videos von sich mit seiner Gitarre. Mehr braucht er nicht, um seine Zuhörer zu berühren. Fast ein bisschen, als würde man in seinem Wohnzimmer sitzen und den Klängen der Akustik-Gitarre lauschen. Gar nicht so weit von der Realität entfernt, denn wer zu Gast bei Julian und seinem Vater ist, kommt wahrscheinlich schnell in den Genuss eines Privatkonzerts. Denn kaum ist das Essen gegessen und die letzten Worte gesprochen, werden die Gitarren gezückt und gemeinsam Songs gecovert. Generell spielt Julians Vater eine große Rolle in seinem musikalischen Werdegang. Den Folk-Country-Einfluss in seinen eigenen Songs hat er von seinem Vater, mit dem er schon fast sein gesamtes Leben die Leidenschaft für Musik teilt.
„Ich habe Respekt vor allen Musikern“, erklärt Julian. Arbeiten würde er gerne mit jedem, wo der „Vibe“ stimmt, egal ob Megastar oder Newcomer. Zwei seiner größten Vorbilder konnte er aber schon selbst treffen. Durch einen glücklichen Zufall konnte er einen Bandcontest für sich entscheiden und durfte als Gewinner auf dem Blacksheep Festival spielen. Auf der selben Bühne und Zelt an Zelt mit Passenger und der Band Mighty Oaks. Passenger ist jetzt sogar stolzer Träger von Julians Merch und stand bei seinem Auftritt sogar undercover im Publikum. Ein Auftritt, den der Sänger nie vergessen wird.
Für Interessierte und Songschreibende hat Julian einen guten Tipp, wenn es um das Texteschreiben geht: „Lasst die Emotionen einfach kommen. Schreibt das auf, was ihr fühlt und dann ist es das Richtige.“